BIOS Update Satellite Pro M70 schief gegangen

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torb

Guest
Hallo Toshiba Forum,

im Zuge der Einstellung des Supports von Windows XP hatte ich vor auf Linux zu wechseln. Mit Linux lief eigentlich alles ganz gut, außer daß er nicht aus dem Standby erwachte. Ich versuchte somit unter meiner Windows XP Installation ein BIOS Update in der Hoffnung dieses Problem damit zu beseitigen.

Dieses BIOS Update für mein

Toshiba Satellite Pro M70,
Modell Nr.: PSM76E-00N00SGR
SN: 56120526K

ist schief gegangen.

Das Gerät lief bisher unter BIOS V1.30 und es sollte auf V1.70 für Independent OS gebracht werden (Bild 1).
Um dies zu tun habe ich mir die Datei hier von der Toshiba Support Webseite geladen.
Ich habe mich als Nutzer mit "beschränkten Rechten" abgemeldet und als Nutzer mit "Admin Rechten" angemeldet.

Das Setup mit dem Update Prozess wurde gestartet, blieb aber bei "Processing block 17 of 19" am Sonntag gegen 15 Uhr hängen (Bild 2).

Ich lies den PC bis Montag früh gegen 10 Uhr an, in der Hoffnung, daß doch alles gut wird. Da ich keine Zweitcomputer bei mir zur Verfügung habe konnte ich nicht im Internet nach Hilfe suchen. Ich versuchte also am Montag früh den Toshiba Service anzurufen. Dies hat nichts gebracht und man konnte mir nicht helfen.

Ich versuchte noch Strg-Alt-Entf, Alt-Tab und sonstige Tastenkombinationen, doch ohne Erfolg. Ein kurzer Druck auf den Einschaltknopf brachte nichts.

Ich schaltete das Gerät durch 5 Sekunden drücken des Einschaltknopfes aus.

Nach einer Weile versuchte ich das Gerät wieder zu starten.
Die Kontrolllampen gingen an, der Lüfter ging an und regelte sich automatisch, die Festplatte ging an.
Ansonsten blieb der Bildschirm schwarz und es passierte nichts weiter.

Jetzt war klar, daß was nicht passieren sollte ist eingetreten - BIOS defekt.

Das Gerät leistete mir seit über 7 Jahren treue Dienste. Wenn da irgend eine Komponente durch Alter ausfällt ist das i.o. aber durch den BIOS Update Versuch habe ich meinen Lappi eigenhändig zerstört.......

Es fiel mir nichts weiter ein als das Gerät auszuschalten und danach den Netzstecker zu ziehen.

Nach einer Weile der Resignation habe ich das Gerät doch wieder an den Strom angeschlossen und den Startknopf gedrückt. Und siehe da, ich bekomme ein Bild. Der Toshiba Begrüßungsbildschirm erscheint (Bild 3). Danach werde ich jedoch nach meinem Passwort gefragt (Bild 4).

Bis vor dem BIOS Update war von mir auch ein Passwort gesetzt. Dieses habe ich jedoch vor dem Update Vorgang über Windows Systemsteuerung -> HW Setup von Toshiba zur Sicherheit rausgenommen damit es da keine Probleme gibt. Im BIOS selbst hatte ich noch überprüft ob es wirklich raus war. Das Feld stand auf Clear und ich wurde nach dem Start auch nicht mehr danach gefragt.

Dennoch fragt er mich jetzt nach meinem Passwort. Mein altes Passwort nimmt er nicht an und sonstige Passwörter die ich verwende werden auch nicht akzeptiert.

Ich komme nicht weiter. Ins BIOS komme ich nicht durch die Passwort Abfrage, booten geht nicht wegen der Passwort Abfrage.

Da ich z.Z. keinen Zweitcomputer zur Verfügung habe sitze ich jetzt bei einem Freund und habe zum Glück dieses Forum gefunden. Hier klage ich jetzt mein Leid und hoffe, daß mir jemand helfen kann.

Im Augenblick arbeite ich mir die Passagen zur "Phoenix Crisis Disk" durch.

Meine Fragen:

  • Im BIOS gab es keine Option um von USB zu booten. Ist das entscheidend?
  • Soll ich besser ein USB FDD im Internet bestellen?
  • Kann ich durch den Versuch den Laptop via "Phoenix Crisis Disk" noch mehr kaputtmachen? Aktuell komme ich wenigstens bis zum Begrüßungsbildschirm.
  • Was hat es mit der Passwortabfrage auf sich?
  • Gibt es für so einen Fall ein Werkspasswort?
  • Wird der Rettungsversuch durch die Passwortabfrage verhindert?
  • Was ist falsch gelaufen so das sich das BIOS Update aufgehangen hat?

Ich freue mich über jede Antwort und Hilfsvorschläge.
Vielen Dank im voraus.

MfG
Christian
 

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Hecki

Moderator Bereich BIOS
Moin,

ich versuche mal deine Fragen in deiner Reihenfolge kurz zu beantworten.

Q: Im BIOS gab es keine Option um von USB zu booten. Ist das entscheidend?
A: Nein. Es kann sein, dass bei älteren PCs/Notebooks gar nicht von USB gebootet werden kann, was aber seit ca. 2004 eigentlich der Vergangenheit angehören sollte...

Q: Soll ich besser ein USB FDD im Internet bestellen?
A: Nöö, sollst du nicht. Für einmaligen Gebrauch lohnt sich diese Ausgabe sicherlich nicht. Eventuell hast du Freunde/Bekannte in deiner Nähe, die sowas besitzen. Alternativ könntest du nordwestlich von HH wohnen, dann wäre eine Leihgabe meinerseits möglich.

Q: Kann ich durch den Versuch den Laptop via "Phoenix Crisis Disk" noch mehr kaputtmachen? Aktuell komme ich wenigstens bis zum Begrüßungsbildschirm.
A: Immerhin funktioniert dein Bootblock noch - der Rest jedoch nicht... Insofern kannst du lediglich noch "das Licht ausschalten", soll heißen, dass du dann nicht einmal mehr bis zum Begrüßungsschirm kommst. Was aber z. Zt. sicher nicht sehr dramatisch wäre.

Q: Was hat es mit der Passwortabfrage auf sich?
A: Das frage ich mich auch - ein PW hattest du nicht im BIOS vergeben?

Q: Gibt es für so einen Fall ein Werkspasswort?
A: Ja, bei Toshiba sicherlich. Aber das ist nicht zur allgemeinen Benutzung freigegeben... (Diebstahlschutz usw.)

Q: Wird der Rettungsversuch durch die Passwortabfrage verhindert?
A: Nein.

Q: Was ist falsch gelaufen so das sich das BIOS Update aufgehangen hat?
A: Die Frage aller Fragen an sich. Leider ist kein Mensch Hellseher, so dass auf diese Frage lediglich Vermutungen zulässig sind. Möglich wären: Defekte BIOS-Datei (dem widerspricht das Aufhängen nach Flashen von Block 17), fehlerhaftes Flashprogramm, defekter BIOS-Baustein, kalte Lötstelle an demselben, inkompatibler Flash-Baustein (einer, der vom Flashprogramm parameterseitig nicht unterstützt wird, trifft prinzipiell auf alle Chips zu, die NICHT die Bezeichnung 29LV008B oder 39VF080 tragen...).

Sollte ein Crisis Recovery nicht funktionieren, dann hilft nur noch die "harte Methode": Chip auslöten (lecker, TSOP 40...), extern neu befüllen, einlöten. Das allerdings ist eine Prozedur, die von "Otto Normalverbraucher" nicht bewältigt werden kann. Die Chips sind bei Notebooks i. d. R. aufgelötet (TSOP40 sowieso immer, inzwischen auch bei den meisten Desktop-Rechnern). Also einfach aus einer Fassung ziehen geht leider nicht.
 
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torb

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Hallo Hecki,

vielen Dank für deine Antwort. In der Zwischenzeit habe ich probiert den Laptop mit der PCD wieder in Stand zu setzen. Kurz gesagt: ich bekomme es nicht hin.

Im Augenblick schaue ich mir dein Kontaktformular an und hoffe, dass du in der Lage bist den Laptop zu reparieren.

Meine Versuche mit einem USB Stick brachten keinen Erfolg. Der Laptop meldete nur, dass das Bios defekt ist - Lang, Kurz, Kurz Piepton. Kein Zugriff auf den Stick war zu erkennen. Die Fehlermeldung geht ununterbrochen ohne Ende. Nach 30 min schaltete ich das Gerät aus.

Ich besorgte im Internet ein günstiges USB FDD und hier begann er auf dieses zuzugreifen. Er piepste vor sich hin ohne erkennbaren Rythmus und versuchte scheinbar das Bios zu flashen. Als das Piepen nach einigen Minuten endete passierte aber nichts weiter. So weit ich gelesen habe hätte er sich von selbst ausschalten sollen. Er blieb aber an und wurde nach über 30 min von mir wieder abgeschalten. Nach dem wieder einschalten kam folgendes Bild (Bild 5). Da lacht mich doch einer aus (Bild 6)! Dies ist ein Unterschied zum Flashversuch über Windows, als ich nur einen schwarzen Bildschirm erhielt. Jetzt zeigt er eben Bild 3 und Bild 5, reagiert aber nicht auf Tastatureingaben.

Stecker ziehen und Strom trennen ergibt, dass der Laptop wieder Tastaturbefehle annimmt und ich sogar bis ins Bios komme, hier aber wieder nach dem Passwort gefragt werde (Bild 7).

Ich vermute, dass die Passwortabfrage mit dem defekten Bios zusammenhängt.

Da ich immer noch nicht weiter kam habe ich als letzten Versuch die HDD ausgebaut, nach dem Backup der ursprünglichen Datei gesucht und diese dann mittels FDD geflasht. Kein Erfolg.

Vielleicht hat noch jemand einen Geistesblitz. Ansonsten muss ein Profi ran.

MfG
Christian

Anbei auch die Logdatei des Flashversuchs unter Windows und die ursprüngliche Bios Datei.
 

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torb

Guest
Aktueller Stand und Ergebnis:

Ich habs doch noch geschafft und bin auf BIOS V1.70 (Bild 8). :D
Windows XP funktioniert wie immer. Aber das eigentliche Ziel, im Linux die Standby -und Aufwachproblematik zu beseitigen klappte nicht.
Vermutlich doch Probleme beim Linux Treiber für die ATI X700.
Wenn ich daran denke, dass für Vista und höher BIOS V5.30 empfohlen wird und ich u.U. das ganze nochmal durchmachen muss ... :rolleyes:

Fazit PCD:
USB Stick funktioniert m.M.n. nicht bei einem M70 Notebook.
USB FDD scheint zu funktionieren.

Falls jemand also ähnliche Schwierigkeiten bei einem alten M70 hat ... es ist lösbar
In Bezug auf Bild 4 am besten mit Hecki in Kontakt treten.

MfG
Christian
 

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